THERMOSELECT
Anlage Karlsruhe / Deutschland
Die THERMOSELECT-Anlage in Karlsruhe verfügt über 3 thermische Linien zur
Abfallbehandlung und hat eine jährliche Kapazität von 225.000 Tonnen bei einem
Auslegungsheizwert von 12 MJ/kg. Sie wurde 1999 zur Entsorgung von Restmüll der
angrenzenden Städte und Landkreise in Betrieb genommen. Ausserdem wurden
darin erfolgreich Versuche mit Shredderleichtfraktionen und hochkalorischen
Reststoffen aus biologisch-mechanischen Anlagen (RDF) gefahren.
Sowohl beim Einsatz von Hausmüll als auch bem Einsatz von Sondermüllfraktionen
wurden ausgezeichnete umweltrelevante Resultate, z.B. extrem niedrige
Emissionswerte, erzielt.
Aus übergeordneten geschäftspolitischen Gründen entschied sich der Eigentümer
dieser Anlage, die EnBW Energie Baden-Württemberg AG, die Anlage Ende 2004
stillzulegen.
Maschinenaufstellung Errichtung der Prozesshalle
Die Anlieferung erfolgt per LKW und Bahn. Fahrzeugwaagen im Eingangsbereich
erfassen die angelieferten Mengen und leiten die Ergebnisse an die zentrale
Datenerfassung weiter.
Abfall-Anlieferung per LKW Abfall-Anlieferung per Bahn
Der Abfall wird in einer Presse komprimiert und anschliessend in einen
Entgasungskanal geschoben. Durch den Entgasungskanal wird der Abfall in den
Hochtemperaturreaktor eingebracht.
Presse im Maschinengerüst
Pressenzylinder
Im Hochtemperaturreaktor werden die organischen Bestandteile bei Temperaturen bis
zu 2000°C vergast und die inerten Fraktionen eingeschmolzen. Im angeschlossenen
Homogenisierungsrkanal trennen sich metallische und mineralischen Phasen.
Hochtemperaturreaktor Homogenisierungskanal
Das entstandene energiereiche Synthesegas durchläuft mehrere Reinigungsstufen
und wird anschliessend in einem integrierten Dampfturbinenkraftwerk zur Strom- und
Fernwärmeerzeugung genutzt.
Prozesshalle
Dampfturbinenhaus